Wie es zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Raumberg kam

Im Mai 1770 brannte das Unterdorf von Raumberg durch Blitzschlag vollkommen ab. Der Wiederaufbau erfolgte offensichtlich in großer Eile, weil das verwendete Bauholz meist nur grob behauen, zum Teil sogar unbehauen, verwendet wurde. Die bereits im Waldbuch der Kaiserin Maria Theresia vom Jahre 1760 genannte «Raumberger-Gmein-Waldung» wird das zum Wiederaufbau benötigte Holz geliefert haben. Bis in unserer Zeit findet man in Raumberg Wohn- und Wirtschaftsgebäude die Jahreszahlen 1772-1773. Daraus kann man schließen, dass der Wiederaufbau des Raumberger Unterdorfes innerhalb von 2-3 Jahren abgeschlossen war. Kastenspritze Die Brandkatastrophe von 1770 konnte Anlass gewesen sein, dass die Ortschaft Raumberg im Jahre 1800 eine Kastenspritze anschaffte, um künftig Brände vorzubeugen und die Wiederholung einer Totalkatastrophe hintanzuhalten.
Diese Kastenspritze auf der Abbildung rechts stammt aus dem Jahre 1770 und ist heute noch in Raumberg erhalten.

Die Gründungsversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Raumberg

Am 27.Juli 1930 eröffnete der Ortsvorsteher FRANZ DANKLMAIER um 3 Uhr nachmittags die Gründungversammlung im Gasthaus Schweiger Raumberg. Erschienen waren: Bürgermeister Johann Eingang und der Bezirkfeuerwehrhauptmann Gottlieb Kemmetmüller und nahezu alle Raumberger Dorfbewohner.

Die technische Ausrüstung der Wehr im Verlauf ihrer Geschichte

Zum Zeitpunkt der Gründung der Wehr sind vorhanden:

  • 1 Kastenspritze
  • Schlauchmaterial für die Wasserpfosten
  • Mehrere Strahlrohre
  • 2 Hydranten

Am 20.September 1930 sind nachstehende Geräte von der Firma Rosenbauer aus Linz eingelangt.

  • 1 Motorspritze Type Klein Florian
  • 2 Stk. 2m Saugschläuche
  • 2 Stk. Strahlrohre
  • 1 Mundstück 9mm
  • 1 Hochdruckschlauch
  • Motorspritze Klein-Florian
  • Motorspritze Klein-Florian

Alles zusammen um einen Betrag von S 2636.- ein gewaltiger Betrag, wenn man berücksichtigt, dass das Startkapital der Wehr S 1000.- war. Der Bürgermeister hatte von Seiten der Gemeinde S 300.- zugesagt. Am 5. Oktober 1930 beschließt die Wehrleitung im Jahre 1931 ein Rüsthaus zu bauen. KuebelspritzeDieses Rüsthaus wurde bereits im Mai 1931 fertiggestellt. Das war nur durch die große Opferbereitschaft der Besitzer und freiwilligen Arbeitsleistungen der Mitglieder möglich.

Bei der Jahreshauptversammlung von 13.4.1935 wird berichtet das folgende Geräte angeschafft wurden:

  • 5 Kübelspritzen diese wurden an die Dorfbewohner aufgeteilt. Eine blieb im Depot
  • 1 Paar T-Stück
  • 1 Teilungsstück
  • 4 Druckschläuche
  • 4 komplette Steigeruniformen samt Steigerausrüstung

Bei der Jahreshauptversammlung am Februar 1937 wird beschlossen eine 20-26 PS starke, neue Motorpumpe R-60 anzukaufen.

Die Finanzierung dieses Pumpenankaufes ist nur mit Hilfe eines Darlehens in der Höhe von S 2000.- möglich. Während der Kriegszeit ruhte die Wehr bzw. sind Frauen als Helfer eingesprungen.

1954 Ankauf einer Sirene
1955 Beschlussfassung bezüglich Depoterweiterung, Neubau des Rüsthauses
1962 Ankauf einer Tragkraftspritze VW Automatic samt Anhänger
1963 Ausbau des Dachraumes in Depot für Schulungszwecke
1964 Ankauf eines Rüstautos (Kleinlöschfahrzeug Marke Fort
1965 Ankauf eines Schlauchrollapparates, eines Waschapparates und eines Strahlrohres
1966 Ausbau des Löschwasserbehälters
1969 Ankauf von 400lfm.B und 200lfm.C Schläuchen
1970 Ankauf einer VW Motorspritze bei der Firma Rosenbauer
VW Motorspritze der Firma Rosenbauer
VW-Motorspritze
1971 Einbau der zwei Garagenkipptore
1973 Ankauf eines Monsum- und Schaumstrahlrohres
1974 Ankauf von zwei Funkgeräten und 10 kompletten Uniformen
1975 Aufstockung und Ausbau des Rüsthauses
1977 Ankauf des Kühlhauses
1978 Ankauf von 3 Schweren Atemschutzgeräten und 6 Atemmasken
1979 Ankauf von Funkgeräten
1980 Ankauf eines KLF-A Type Chevrolet mit mobiler Funkstation

Alle Wehrmänner wurden im Bezug Uniform stets nach dem letzten Stand eingekleidet.